21.03.2013 / komba gewerkschaft nrw

Ausreichend Kita-Betreuungsplätze in NRW bislang nur Theorie

Foto: Nailia Schwarz / fotolia.com

komba gewerkschaft nrw fordert Prüfung der tatsächlich vorhandenen räumlichen und personellen Kapazitäten für Betreuungsplätze Unterdreijährige.

Köln, 21. März 2013. Im Kindergartenjahr 2013/14 wird es in Nordrhein-Westfalen für jedes dritte Kind einen Betreuungsplatz geben, versicherte am Dienstag (19. März 2013) Familienministerin Ute Schäfer – mit Stolz, denn man habe den prognostizierten Bedarf sogar leicht übertroffen. Jedoch hinter den Kulissen, bei den Erzieherinnen und Erziehern, die letztendlich den Zustrom an Kindern in ihren Einrichtungen stemmen müssen, ist man dahingehend weniger euphorisch gestimmt. „Die Zahlen sind alles nur Theorie – in der Praxis sieht es teilweise ganz anders aus. In vielen Einrichtungen sind die Kapazitäten für die Unterdreijährigen bereits personell wie räumlich deutlich erschöpft – auch ohne, dass der Rechtsanspruch greift. Eine genaue Prüfung, inwieweit der Anspruch auf einen Kitaplatz tatsächlich und dabei mit entsprechend qualitativ hochwertiger Betreuungs- und Bildungsleistung sowie einem ausreichenden Raumangebot umgesetzt werden kann, muss der Schönmalerei von Zahlen und dem Eigenlob der NRW-Landesregierung vorausgehen“, kritisiert Sandra van Heemskerk, Vorsitzende des Fachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst der komba gewerkschaft, größte Fachgewerkschaft für den öffentlichen Dienst im dbb beamtenbund und tarifunion (dbb).

Bei der Aufholjagd der Bundes- und der Landesregierungen wurden bislang die möglichen Plätze für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen errechnet. In NRW liegt dabei der Bedarf bei rund 144.000 Betreuungsplätzen, 144.883 könnten, so Schäfer, ab Sommer bereitgestellt werden. Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw: „Diese Plätze stehen nur auf dem Papier und sind vielfach keine tatsächlich geschaffenen Kapazitäten. Sie sind sozusagen „On-Top“ bei bereits bestehender Überbelegung gerade bei den ganz kleinen Kindern. Und wie schon so oft, denkt die Landesregierung nicht an die Erzieherinnen und Erzieher, die bereits heute häufig überlastet sind und ihre Arbeit kaum bewältigen können. Es besteht unserer Meinung nach noch dringend Handlungsbedarf, der bis zum Sommer greifen müsste.“

Pressemitteilung der komba gewerkschaft nrw Ausreichend Kita-Betreuungsplätze in NRW bislang nur Theorie als pdf-Dokument zum Downloaden.

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