09.07.2011

komba nrw macht Feuerwehr Personalräte fit für ihre Dienststellen

Mit einem wertvollen Paket an Informationen bestens ausgestattet: Die Teilnehmer der 3-Tagesschulung in Lippe

Spezielle 3-Tages-Schulung in Lippstadt behandelte aktuelle Herausforderungen der Praxis und informierte umfangreich über den Einsatzwert der Psychosozialen Betreuung

In der Arbeit der Personalräte gibt es derzeit wortwörtlich brennende Probleme, die eine große Anzahl von Fragen aufwerfen. Dabei geht es unter anderem um Arbeitszeitregelung, Freizeitausgleich, Schichtplanmodelle sowie die flächendeckende professionelle Hilfe sogenannter PSU-Teams (psychosoziale Unterstützung der Einsatzkräfte). Die Anforderungen an diejenigen, die auch unter erschwerten Bedingungen ihre tägliche Arbeit verrichten, sind enorm. Um den Kolleginnen und Kollegen aus dem Feuerwehrbereich möglichst umfangreiche Antworten zu Personalratsthemen zu liefern und gleichzeitig deren praktische Umsetzbarkeit in der Gruppe zu diskutieren, veranstaltete die komba gewerkschaft nrw gemeinsam mit dem Fachbereich „Feuerwehr und Rettungsdienst“ eine spezielle 3-Tages-Schulung, die vom 27. bis 29 Juni 2011 in Lippstadt stattfand. Teilgenommen haben 25 Feuerwehr Personalräte aus ganz NRW, die nach den drei Tagen mit einem wertvollen Paket an Informationen in ihre Dienststellen zurückkehrten.

 

Professionelle Informationen auch über professionelle Hilfe
Besonderen Anklang fanden unter anderem die Informationen zur psychosozialen Unterstützung von Einsatzkräften (PSU). „Dafür konnten wir unseren Kollegen Axel Strang von der Berufsfeuerwehr Köln gewinnen, der über den Einsatzwert und die Bedeutung der PSU referierte. Anhand vieler Beispiele verdeutlichte er, wie groß die psychische Belastung beispielsweise im Brandschutz oder Rettungsdienst ist, gleichzeitig verwies er auf die sogenannten PSU-Teams, die professionelle Hilfe anbieten – und das sollten die Kolleginnen und Kollegen wirklich nutzen“, so Eckhard Schwill, Justiziar der komba gewerkschaft nrw, der durch sein umfangreiches Tätigkeitsfeld bei der Gewerkschaft in der Rechtsberatung und als Schulungsleiter die Praxis kennt. „Leider haben die Fälle, in denen Feuerwehrkollegen wegen der enormen psychischen Belastung in den Ruhestand geschickt werden deutlich zugenommen. Hier können wir als komba helfen, wenn es um die Anerkennung von Dienstunfällen geht“, so der Justiziar.
Schwill erläuterte zudem auf der Schulung den Teilnehmern vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Arbeitszeitregelungen bei der Feuerwehr und stellte die Entwicklungen der Rechtsprechung beim Freizeitausgleich anhand Musterverfahren dar. Welche Folgerungen aus den Verfahren der komba gewerkschaft nrw dann für die Praxis relevant sind, wurde im Anschluss in der Gruppe diskutiert.


24-Stunden-Dienst auch aus Sicht der komba vertretbar

Einen weiterer Bereich des Berufsalltags der Personalräte, das Schichtplanmodell, wurde von Peter Grafenschaefer, Vorstand des Fachbereichs „Feuerwehr und Rettungsdienst“ bei der komba gewerkschaft nrw, vorgestellt: „Dabei handelt es sich beispielsweise um im Alarm- und Bereitschaftsdienst zwei voneinander unterschiedlichen Varianten: Zum einen der 24-Stunden-Dienst und zum anderen der sogenannte 12-zu-12-Stunden-Dienst, bei dem es wiederum verschiedene Längen des nächtlichen Einsatzes gibt“, erläutert der Einsatzleiter und Wachführer der Berufsfeuerwehr Essen. Grafenschaefer weiter: „Bei der Schulung war es uns besonders wichtig, die Gruppe sofort mit ins Boot zu nehmen, um die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle zu diskutiert. Dabei stellte sich schnell heraus, dass der 24-Stunden-Dienst der Dienst ist, der von der Feuerwehr gewünscht wird, weil der am verträglichsten für die Gesundheit ist sowie ein Familienleben noch ermöglicht.“

Und den fordert auch die komba gewerkschaft nrw, sofern die Arbeitsbelastung innerhalb der 24-Stunden-Schicht ein Höchstmaß nicht überschreitet. Dabei gilt, dass im Dienst jeder Einsatz mit einer mittleren Einsatzdauer von etwa einer Stunde berechnet wird. Nach ungefähr zwölf Einsätzen sollte dann eine Ablöse kommen.

 

(Foto: Archiv komba nrw)

 

Weitere Informationen zur psychosozialen Unterstützung von Einsatzkräften (PSU) in NRW hier.

 

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