Entscheidung für Pflegekammer gefallen

© Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Umfrageergebnisse des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums sind veröffentlicht. Die Pflegekammer als Interessenvertretung der Beschäftigten kommt. Bei einer Infoveranstaltung im Ministerium gab es am 10. Januar neue Details.

Entlastung für Pflegefachkräfte und die konkrete Auseinandersetzung mit den Problemen der Beschäftigten sind wesentliche Aspekte, die im Gesundheitswesen angegangen werden müssen. Eine Pflegekammer soll es richten. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann präsentierte die Ergebnisse der repräsentativen Befragung unter rund 1.500 Pflegefachkräften der Alten- und Krankenpflege: Insgesamt 79 Prozent der Befragten stimmten letztlich für die Einrichtung einer Pflegekammer.

Als Mitglied im Begleitgremium des Gesundheitsministeriums ist die komba gewerkschaft seit 2018 aktiv ins Geschehen eingebunden. Bereits im Herbst diskutierte sie umfassend mit Pflegefachkräften aus den eigenen Reihen über die mögliche Einführung eines Gremiums zur gezielten Vertretung von Beschäftigteninteressen. Dabei machte sie immer wieder deutlich, dass Pflegekräfte Gehör finden müssen.

Daher begrüßt die komba gewerkschaft nrw generell die Entscheidung für eine zusätzliche Unterstützung, mit einer eigens auf Pflegefachkräfte ausgerichteten Kammer. Deutlich weist sie darauf hin, dass diese jedoch keinen Gewerkschaftsersatz darstellt. Nur Gewerkschaften können beispielsweise Tarifverhandlungen für die Beschäftigten führen oder Rechtsschutz gewähren. Um den Pflegefachkräften die bestmögliche Unterstützung im Zusammenspiel ihrer Interessenvertretungen zu ermöglichen, begleitet die komba nrw die Einführung der Pflegekammer daher sehr aufmerksam.

Nach Plänen des Ministeriums soll ein Gesetzentwurf noch vor der Sommerpause in den Landtag debattiert werden. Die komba gewerkschaft nrw bringt die Stimme der Beschäftigten in der kommenden Zeit nach wie vor sowohl im Begleitgremium als auch in zur Diskussion stehenden Unterarbeitsgruppen ein.